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Islandhund
(Íslenskur fjárhundur)
FCI-Standard Nr. 289 / 20.06.2007 / D
Übersetzung: Elke Peper, überprüft durch Herrn Fischer
URSPRUNG: Island
Datum der Publikation des gültigen Originalstandards: 06.03.2007
VERWENDUNG:
Hütehund
KLASSIFIKATIOIN FCI: Gruppe 5
Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion 3 Nordische Wach- und Hütehunde
Ohne Arbeitsprüfung
KURZER HISTORISCHER ABRISS:
Der Islandhund ist die einzige Hunderasse mit Island als Ursprungsland. Er kam mit
den Wikingern, den ersten Siedlern, in das Land (in den Jahren zwischen 874 und 930). Der
Islandhund passte sich in seiner Arbeitsweise im Lauf der Jahrhunderte den örtlichen
Gegebenheiten, der Art, wie Landwirtschaft betrieben wurde, und dem harten
Überlebenskampf des isländischen Volkes an und wurde den Bauern beim Zusammentreiben des
Viehs unentbehrlich.
Die Beliebtheit des Islandhundes stieg während der letzten Jahrzehnte stetig an, und
obwohl es derzeit nur wenige Exemplare dieser Rasse gibt, scheint die Gefahr, daß sie
ausstirbt, doch gebannt.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Der Islandhund ist ein nordischer Hüte-Spitz; er ist etwas weniger als mittelgroß
und hat Stehohren und eine geringelte Rute. Von der Seite gesehen hat er rechteckiges
Format, d.h. die Länge seines Körpers vom Buggelenk bis zum Sitzbeinhöcker übertrifft
seine Widerristhöhe. Die Tiefe des Brustkorbes ist gleich der Länge der Vorderläufe.
Sein Ausdruck ist sanft, intelligent und fröhlich. Ein selbstsicheres, lebhaftes
Verhalten ist typisch für die Rasse. Es gibt sie in zwei Haararten: lang- und kurzhaarig,
wobei in jedem Fall das Haarkleid dicht und äußerst wetterfest sein muss.
Rüden und Hündinnen unterscheiden sich beträchtlich in ihrem Geschlechtstyp.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN):
Der Islandhund ist ein robuster, wendiger, lautfreudiger Hütehund (Anmerkung von M.
Cardinal: Es ist wirklich das Bellen gemeint.) und deshalb äußerst nützlich beim Hüten
und Treiben des Viehs auf den Weiden und in den Bergen sowie beim Aufspüren von
Schafen die sich verlaufen haben. Er ist von Natur aus wachsam und begrüßt jeden
Besucher voller Begeisterung, ohne aggressiv zu sein. Sein Jagdinstinkt ist nur schwach
ausgebildet. Der Islandhund ist fröhlich, freundlich, neugierig, verspielt und nicht
ängstlich.
KOPF:
Kräftig mit straff anliegender Haut. Dreieckig von oben und von der Seite gesehen.
Der Oberkopf ist etwas länger als das Vorgesicht.
OBERKOPF:
Schädel:
Ein wenig gewölbt.
Stop:
Deutlich erkennbar, aber weder abrupt noch tief.
GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm:
Schwarz, dunkelbraun bei schokoladenbraunen und einigen cremefarbenen Hunden.
Fang:
Gut entwickelt, Nasenrücken gerade. Der Fang ist etwas kürzer als der Oberkopf:: Er
verjüngt sich gleichmäßig zur Nase hin und bildet ein stumpfes Dreieck sowohl von oben
als auch von der Seite gesehen.
Lefzen:
Straff anliegend; schwarz, dunkelbraun bei schokoladenbraunen und einigen
cremefarbenen Hunden.
Backen:
Flach
Gebiss:
Vollzahniges Scherengebiss
Augen:
Mittelgroß, mandelförmig. Dunkelbraun; etwas heller bei schokoladenbraunen und
einigen cremefarbenen Hunden.
Ohren:
Aufrecht, von mittlerer Größe. Dreieckig mit steifen Kanten und leicht abgerundeten
Spitzen. Sehr beweglich. Sie reagieren sensibel auf jedes Geräusch und zeigen, in welcher
Stimmung sich der Hund befindet.
HALS:
Mäßig lang, muskulös, ohne jegliche lose Haut. Leicht gebogen, hoch getragen.
KÖRPER:
Kräftig, von rechteckigem Format. Seine Länge steht in korrektem Verhältnis zu
seiner Höhe und in Harmonie zur Gesamterscheinung.
Rücken:
Gerade, muskulös und kräftig.
Lendenpartie:
Breit und muskulös.
Kruppe:
Mäßig kurz und breit, leicht abfallend, gut bemuskelt.
Brustkorb:
Lang, tief, gut gewölbt.
Bauch:
Nur leicht aufgezogen.
RUTE:
Hoch angesetzt, über dem Rücken geringelt, wobei dieser berührt wird.
GLIEDMASSEN:
VORDERHAND:
Die Vorderläufe sind kräftig und von vorn gesehen gerade und parallel. Normale
Winkelungen.
Schultern:
Schräg gelagert, bemuskelt.
Afterkrallen:
Können doppelt ausgebildet sein.
Vorderpfoten:
Eher oval, Zehen gut gebogen und fest zusammengefügt mit gut entwickelten Ballen.
HINTERHAND:
Die Hinterläufe sind kräftig und von hinten gesehen gerade und parallel.
Normale Winkelungen.
Oberschenkel:
Breit und gut bemuskelt.
Afterkrallen:
Gut entwickelte, doppelt ausgebildete Wolfs- bzw. Afterkrallen sind erwünscht.
Hinterpfoten:
Gleich den Vorderpfoten.
GANGWERK / BEWEGUNG:
Vermittelt den Eindruck von Wendigkeit und Ausdauer mit gutem Schub und
mühelosem Raumgriff.
HAARKLEID:
Dichtes und extrem wetterfestes Doppelhaar.
HAAR Es gibt zwei Arten:
 | a) Kurzhaarig:
Mittellanges, ziemlich rauhes Deckhaar mit dichter, weicher Unterwolle. Das Haar ist
kürzer am Gesicht, oben auf dem Kopf, an den Ohren und an der Vorderseite der Läufe,
länger am Hals, an der Brust und an der Rückseite der Oberschenkel. Die Rute ist buschig
behaart, wobei die Haarlänge in gutem Verhältnis zum übrigen Haar steht.
|
 | b) Langhaarig:
Das Deckhaar ist länger als bei der kurzhaarigen Variante, ziemlich rauh, mit
dichter, weicher Unterwolle. Das Haar ist kürzer am Gesicht, oben auf dem Kopf, an den
Ohren und an der Vorderseite der Läufe, länger am Hals, an der Brust und an der
Rückseite der Oberschenkel. Die Rute ist ausgesprochen buschig behaart, wobei die
Haarlänge in gutem Verhältnis zum übrigen Haar steht. |
FARBE:
Etliche Farben sind erlaubt, wobei eine Farbe aber stets vorherrschen sollte. Die
vorherrschenden Farben sind:
 | - Verschiedene Schattierungen von Loh, von Cremefarbe bis
hin zu rötlichem Braun.
- Schokoladenbraun
- Grau
- Schwarz |
Neben der vorherrschenden Farbe tritt stets Weiß auf,
am häufigsten in den folgenden, oft unregelmäßigen Abzeichen: als Blesse oder an einem
Teil des Gesichts, als Kragen, an der Brust, an den Fesseln in unterschiedlicher Länge
und an der Rutenspitze. Helle Schattierungen kommen häufig an der gesamten Unterseite des
Hundes von der Kehle bis zur Rutenspitze vor. Lohfarbene und graue Hunde haben oft eine
schwarze Maske, schwarze Spitzen in den Deckhaaren und gelegentlich sogar einzelne ganz
schwarze Haare. Schwarze (dreifarbige) Hunde haben schwarzes Haar mit den oben erwähnten
weißen Markierungen und traditionell lohfarbenen Abzeichen verschiedener Schattierung auf
den Wangen, über den Augen (Augenbrauen) und an den Läufen. Flecken der genannten Farben
auf weißem Untergrund (Scheckung) sind erlaubt. Weiß sollte jedoch nicht die
vorherrschende Farbe sein.
GRÖSSE:
Die ideale Größe ist
bei Rüden:
46 cm
bei Hündinnen: 42 cm.
FEHLER:
 | Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als
Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung
stehen sollte. |
 | Ein einfarbig schwarzer Mantel oder Sattel bei einem
lohfarbenen Hund jeglicher Schattierung. |
SCHWERE FEHLER:
 | - Keine Wolfs- bzw. Afterkrallen
- Gelbe Augen
- Runde, vorstehende Augen |
Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten
oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
N.B.:
Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich
vollständig im Skrotum befinden.


Der Islandhund
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